Britisch Kurz- und Langhaar Zucht
BKH von den vier Strolchen und Kittixats

Wie alles anfing.....


Meine große Liebe zu Katzen begann nicht in meiner Kindheit, sondern erst viel später. Als Kind wuchs ich mit Meerschweinchen, Fischen, Vögeln und einem Dackelmix namens Bonnie auf. Katzen waren nie ein Thema. Erst viel später, als ich selbst eine Familie hatte und wir Urlaub auf einem Bauernhof machten, stellte ich fest, wie sehr mir doch Katzen gefielen. Bei der Überlegung, welche Rasse zu uns passt, kam ich natürlich schnell auf die Britisch Kurzhaar Katze.

Mein Traum war immer eine Britisch Kurzhaar in Lilac. Nicht lange dauerte es und Luni Tunes (lilac ) und Mönchen (black) zogen in unsere Familie. Immerhin zwei Katzen und keine Einzelhaltung, dass war wenigstens schonmal das einzige Vernünftige, was ich zur damaligen Zeit machte. Sie zogen mit 10  Wochen, natürlich nur 1x geimpft, weder gechipt, und ohne Stammbaum (obwohl die Züchterin im Verein war/ist (ICF) bei uns ein. Sie waren sehr zutraulich und lebten sich recht schnell und gut bei uns ein. Nach einiger Zeit wurde Luni Tunes sehr ruhig, zog sich zurück, magerte extrem ab, hatte struppiges Fell und erbrach sich auch irgendwann nur noch. Leider begann hier eine Odyssee von Tierarzt  Besuchen. Luni Tunes wurde mit Verdacht auf Fremdkörper operiert. Die Diagnose nach der OP waren vergrößerte Lymphknoten im Bauchbereich, die auch eingeschickt wurden. Ich schleppte sie jeden Tag zum Tierarzt, sie bekam Infusionen, weil sie nicht fraß, Antibiotika etc. Leider verschlechterte sich Ihr Zustand täglich. Jeden Tag bekamen wir eine andere Diagnose, über FELV/FIV etc.

Ich war verzweifelt und unerfahren und hörte auf die Tierärztin. Heute würde ich so vieles anderes machen, vor allem würde ich eine Katze niemals wieder so lange leiden lassen.

Nach einer Woche Tierarzt Besuchen, ohne Diagnose und Ergebnissen, ging es ihr so schlecht, dass sie eingeschläfert wurde. Es war eine grauenvolle Zeit und auch jetzt kommen mir noch die Tränen. Luni Tunes wurde nur 6 Monate alt. Heute bin ich sicher, dass sie die trockene Form der FIP hatte. 

Ich kontaktierte damals, besagte Züchterin, um ihr mitzuteilen, was passiert war, es interessierte sie leider nicht. Für FIP konnte sie nichts, dass kann jeden treffen. Aber Ihre Art und Weise, dass sie im großen Stil weiter vermehrt, Kitten unter 12 Wochen abgibt, nur 1x impft, in Einzelhaltung und ohne Stammbaum abgibt,  weil es ihr nur um die finanzielle Seite geht, dass darf nicht sein und ist nicht seriös!

Diese Erfahrung und die Sucht nach den süßen Bärchen, brachte mich darauf, selbst zu züchten und es viel besser zu machen. Ich lernte tolle Züchter mit Herz kennen, die über viele Jahre züchten. Mein erster Besuch zeigte mir, dass Zucht auch anders sein kann. Da züchtete man mit Sinn und Verstand. Und genau so sollte es sein!

Ich beschloss selbst in die Zucht der Britisch Kurzhaar einzusteigen. Ich eignete mir Wissen an, ich verschlang jede Internetseite, jedes Buch, las in diversen Gruppen und Foren nach Erfahrungsberichten, nahm an meinen ersten Seminaren teil und war voller Freude und Optimismus, es definitiv besser zu machen, als so viele Andere! An meiner Seite hatte ich erfahrene Züchter, die mir stets mit Rat und Tat zur Seite standen und auch heute noch stehen. Man lernt nie aus und immer wieder dazu!

Auch ich musste viele Verluste und Rückschläge einstecken, mich auch schon von einigen Tieren trennen, die nie zur Zucht eingesetzt wurden. Ich musste "halbe Tierärztin" werden, um das komplexe Thema Katze ein wenig zu verstehen. Und auch mir passiert es immer und immer wieder, dass ich an meine Grenzen komme, alles in Frage stelle, aufhören möchte und immer wieder aufs Neue lernen muss, dass die Natur im Zweifel uns Grenzen setzt und nicht beeinflussbar ist, auch wenn wir es oft gerne anders hätten!

Mein erster eigener Zuchtkater aus Russland, musste nach nur einer Woche eingeschläfert werden, weil er so krank war, dass es für ihn nur eine Qual war. Einige Zuchtkatzen aus dem Ausland, entwickelten sich nicht so, wie ich mir das vorstellte und mussten kastriert abgegeben werden! Eine meiner ersten Zuchtkatzen hat einen Kaiserschnitt nicht überlebt, ich habe kleine Kitten begraben, weil sie die erste Lebenswoche nicht geschafft haben. Ich musste viele Nächte durchmachen, weil man das füttern der Mama übernehmen musste! Urinmarkierungen entfernen, weil es zur Natur der Katze gehört! Mit Katergeruch leben, weil Kater potent nicht nach Parfum duften. Kitten aus dem neuen Zuhause nach einer Woche wieder zurücknehmen, weil sie zu viel wurden! Mit Entscheidungen der neuen Besitzer leben, weil man nicht mit einbezogen wurde, obwohl man doch immer wieder betont, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen! All das und noch viel Mehr gehört zum Züchter Dasein dazu!

Zucht ist so viel mehr als kleine süße Kätzchen in die Welt zu setzen. Zucht bedeutet immer Verantwortung fürs Tier zu übernehmen und immer zum Wohle der Tiere zu entscheiden. Zucht bedeutet mit Krankheiten, Tod und Verlusten umgehen zu können. Zucht bedeutet aus Liebe zur Rasse, Merkmale zu verbessern, Gesundheitsvorsorge zu betreiben und sich auch von Tieren zu trennen, die in der Gruppe nicht klar kommen, die nicht dem Typ entsprechen und auch aus Gesundheitsaspekten nicht weiter zur Zucht eingesetzt werden sollten! Als Züchter benötigt man ein gutes finanzielles Polster, denn Zucht kostet und zwar sehr viel Geld!

Heute kann ich sagen, dass mein Weg bis hierhin steinig war, aber notwendig und mich um einiges an Erfahrung reicher gemacht hat, egal in welchem Sinne. Ich lernte und lerne tolle Menschen kennen und erfreue mich daran, ihnen mit meinen Babys einen Traum zu erfüllen!

Wer kann denn schon, den kleinen süßen Kulleraugen und dem bärchenhaften Aussehen, der Britisch Kurzhaar Wiederstehen?

Ich nicht.... denn Sie machen definitiv süchtig! 










 
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